Karl Schmidt-Rottluff
Biografie
Der Maler, Grafiker und Plastiker Karl Schmidt wurde im Chemnitzer Stadtteil Rottluff geboren. Er begann 1905 ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Dresden. Hier gründete er zusammen mit den Künstlern Ernst Ludwig Kirchner (1880−1938), Erich Heckel (1883−1970) und Fritz Bleyl (1880−1966) noch im selben Jahr die Künstlergruppe Brücke, eine Gemeinschaft, die sein ganzes Schaffen nachhaltig beeinflussen sollte. In den Jahren 1907 bis 1912 hielt sich Schmidt-Rottluff regelmäßig im Sommer in Dangast auf. In der ruhigen Abgeschiedenheit der einsamen Küstenregion entstand ein wesentlicher Teil seiner Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken. Der 1911 erfolgte Umzug nach Berlin brachte ihn mit Strömungen der internationalen Avantgarde in Berührung. Anregungen aus Kubismus, Futurismus und außereuropäischer Kunst fanden verstärkt Eingang in sein Schaffen. 1912 beteiligte sich Schmidt-Rottluff an der Kölner Sonderbundausstellung und stand seitdem in regem künstlerischem Austausch mit Lyonel Feininger (1871–1951). Nach Auflösung der Brücke 1913 entwickelte Schmidt-Rottluff eine wuchtig-monumental stilisierte Formensprache. Aquarelle und Gemälde beherrschten das spätexpressionistische Schaffen Schmidt-Rottluffs der 1920er-Jahre. Bis in die frühen 1930er-Jahre verbrachte er die Sommer an der Ostsee. Reisen führten ihn nach Italien, Paris, Dalmatien und Tessin. Während seines Aufenthalts in Westfalen 1921 beeindruckten ihn besonders die romanischen Bauwerke. Er hielt in seinen Werken verschiedene Eigenarten der Städte Arnsberg und Soest fest.
Personen, mit denen Karl Schmidt-Rottluff in Verbindung stand.
Künstlergruppen und sonstige Verbindungen
Steckbrief
Maler, Grafiker, Bildhauer
Ernst Ludwig Kirchner
- Teilnehmer: documenta 1, Kassel 1955: Künstlerischer Beitrag: Malerei
01.12.1884 (Rottluff)
10.08.1976 (Berlin)