
Max Ernst Der Nordpol, 1922
Die Geschichte dieses Bildes beleuchtet die Freundschaft zwischen zwei Künstlern – dem deutschen Maler Max Ernst und dem französischen Schriftsteller Louis Aragon (1897–1982). Beide Künstler gehörten im Paris der 1920er-Jahre zu den Begründern des Surrealismus – Aragon als Dichter, Max Ernst in der bildenden Kunst. Das zeigt sich in dem Bild des Malers. Max Ernst hatte „Der Nordpol“ 1922 geschaffen, noch im gleichen Jahr brachte er es mit nach Paris und schenkte es seinem Freund. Eine ähnlich angelegte Landschaft taucht danach auch im Bild „Rendez-vous des amis“ auf, das Ernst nach seiner Ankunft in Paris, ebenfalls noch im Jahr 1922 malte und das für die Gruppe der Surrealisten ein Schlüsselbild darstellt.
Die Baseler Galerie Beyeler erwarb „Der Nordpol“ 1977 von Louis Aragon. Schon zwei Jahre später verkauften es die Schweizer an das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte weiter.
LWL-Museums für Kunst und Kultur (Hg.): Die Gemälde der Moderne 1900 bis 1960. Die Sammlungen des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster [Best.-Kat. LWL-Museums für Kunst und Kultur, Münster 2023] Petersberg 2003, S. 132.
Erworben mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen
- - 1922–1977 Louis Aragon, Paris, erworben durch Schenkung von Max Ernst - 1977–1979 Galerie Beyeler, Basel, erworben von Louis Aragon, Paris - seit 1979 LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster, erworben von der Galerie Beyeler, Basel