Peter August Böckstiegel

Biografie

Peter August Böckstiegel wurde 1889 in Arrode bei Werther als Sohn eines Kleinbauernehepaares geboren und interessierte sich schon als Kind für die Darstellung bäuerlicher Verhältnisse. 1903 begann er seine Ausbildung als Maler und Glaser in Bielefeld. Nach Abschluss seiner Lehre besuchte er bis 1913 die neu gegründete Bielefelder Gewerbeschule, an der der Maler Ludwig Godewols (1870–1926) unterrichtete. Obgleich dieser eher konventionell arbeitete, führte er seine Schüler an die moderne, zeitgenössische Malerei heran. Er besuchte mit ihnen unter anderem das Museum Folkwang in Hagen und 1912 die Sonderbundausstellung in Köln. Dank der Vermittlung des Bielefelder Schulleiters Max Wrba (1882–1924) konnte Böckstiegel sein Studium in Dresden fortsetzen, wo er seinen späteren Schwager, den Maler Conrad Felixmüller (1879–1977), kennenlernte. Beide waren kurzzeitig Mitglieder der Dresdner Sezession Gruppe 1919. Böckstiegels Bilder sind geprägt von einem stark strukturierten, häufig aufgespachtelten Farbauftrag, den er als gelernter Maler und Anstreicher zu großer Virtuosität ausbildete. Seine Motive entstammen zumeist der unmittelbaren Umgebung. Auch in seinen Grafiken und Aquarellen stehen das bäuerliche Leben und Motive aus Arrode im Mittelpunkt. Sein Ziel blieb es, die Umgebung seiner westfälischen Heimat in einer zunehmend expressiven Formensprache festzuhalten, ohne dabei die Gegenständlichkeit zu überwinden. Bis heute zählt er zu den bedeutendsten Künstler:innen Westfalens.

Personen, mit denen Peter August Böckstiegel in Verbindung stand.

Künstlergruppen und sonstige Verbindungen

Kunstrichtungen

Steckbrief

Beruf
Maler, Grafiker, Bildhauer
Künstlerfreund
Conrad Felixmüller
Geboren
07.04.1889 (Arrode)
Verstorben
22.03.1951 (Arrode)

Werke des Künstlers im LWL-Museum für Kunst und Kultur (3)