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Rune Mields Die heiligen drei Könige in Münster, 1997
In ihren Werken verfolgt die Künstlerin Rune Mields (*1935) einen konzeptuellen Ansatz. Ihre Kompositionen beruhen zumeist auf mathematischen Gesetzmäßigkeiten, mit denen Mields Ordnungssysteme aus Kunst, Wissenschaft oder Religion erforscht. Die Zeichnung aus der Sammlung der Westfälischen Provinzial zeigt die Skelette der Heiligen Drei Könige, die in den eisernen Täuferkörben der Münsteraner Lambertikirche hängen. Das Motiv des Blattes, das 1997 anlässlich des 200. Geburtstages von Heinrich Heine (1797–1856) entstand, stammt aus Heines „Wintermärchen“ (1844). Es handelt sich hier um die Gebeine aus dem Dreikönigenschrein im Kölner Dom, dessen ewig währender Bau von Heine zynisch kommentiert wurde. Bevor der Dom noch als Pferdestall ende, sollte man die Gebeine doch lieber Münster übergeben. Doch es findet sich auch ein weiterer Bezug zur westfälischen Stadt: So ernannten sich die drei Anführer der Wiedertäufer selbst zu Königen und wurden dafür 1536 in eben diesen Käfigen bestraft.
Kristin Bartels
Westfälische Provinzial Versicherung und LWL-Museum für Kunst und Kultur, Hermann Arnhold (Hg.): Unerwartete Begegnungen. Nolde, Kippenberger, Fritsch & Co. in der Sammlung der Westfälischen Provinzial [Ausst. Kat.], Bielefeld 2017.
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Leihgabe aus der Kunstsammlung der Provinzial Versicherung AG, Direktion Münster
Leihgabe aus der Kunstsammlung der Provinzial Versicherung AG, Direktion Münster