Hans Arp Croissance (Wachstum), 1938
Der Künstler Hans Arp, der 1930 in Paris die Künstlergruppe Abstraction-Création mitbegründete, zählt mit seiner poetisch-surrealistischen, abstrakten Bildsprache zu den bedeutendsten Bildhauern der Klassischen Moderne. 1975 schenkte die Witwe des Künstlers, Marguerite Arp-Hagenbach, dem LWL-Museum für Kunst und Kultur acht Arbeiten des Künstlers, darunter sieben Originalgipse bedeutender Werke, wie die Plastik „Croissance (Wachstum)“ von 1938, von der mehrere Versionen, in Marmor und Bronze ausgeführt, existieren und die sich in internationalen Museen befinden. „Croissance“ ist eines der Hauptwerke des Künstlers. Mit ihrer emporstrebenden, geradezu organisch anmutenden Form scheint die Plastik nicht nur Wachstum regelrecht zu verkörpern, sondern sie ist zudem auch ein bedeutendes Beispiel einer biomorphistischen Ästhetik, wie sie für die Kunst des Surrealismus charakteristisch ist. Als ein Symbol des Lebens gehen Titel und Form hier eine kohärente Verbindung ein.
Kristin Bartels
Erich Franz: Werke der Moderne bis 1946. Die Zeit der Betrachtung [Best.-Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte], Münster 1999. Thomas Kellein: 1937. Perfektion und Zerstörung [Ausst.-Kat. Kunsthalle Bielefeld], Berlin 2007. Kai Fischer. Hans Arp. Skulpturen – Eine Bestandsaufnahme, Ostfildern 2012. Hermann Arnhold: Einblicke – Ausblicke. 100 Spitzenwerke im neuen LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster [Best.-Kat. LWL-Museum für Kunst und Kultur], Köln 2014.
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Schenkung Marguerite Arp-Hagenbach
Schenkung Marguerite Arp-Hagenbach