Christoph Voll
Biografie
Der Bildhauer Christoph Voll wurde 1897 in München geboren und starb mit 42 Jahren 1939 in Karlsruhe. Schon früh stand für ihn fest, dass er Bildhauer werden wollte. Aufgewachsen im Waisenhaus, haben die dortigen Erfahrungen der Einsamkeit und Ausgeschlossenheit seine Werke beeinflusst. Von 1911 bis 1915 absolvierte er eine Lehre bei dem Dresdener Bildhauer Albert Starke, bevor er, unterbrochen durch den aktiven Wehrdienst, seine Studien zunächst an der Kunstgewerbeschule, später an der Kunstakademie in Dresden vervollständigte. Gefördert von seinen Akademielehrern Karl Albiker, Oskar Kokoschka und Robert Sterl machte der junge Künstler zuerst mit Grafik, dann mit expressiver Bildhauerei auf sich aufmerksam. Sein Werk umfasst Bildnisbüsten, weibliche Akte und ganzfigurige Darstellungen von Arbeiter:innen, Bettler:innen und Kindern, gelegentlich als Gruppen zusammengefasst. Überwiegend in Holz arbeitend, sind seine Figuren oft schonungslos dem Blick der Betrachtenden freigegeben. Seine Zeichnungen waren oft Vorbereitungen, dienten als Entwürfe für seine Skulpturen, wobei die skizzierte Figur in der Regel von einem nicht näher bestimmten Raum umgeben ist.
Steckbrief
Bildhauer, Holzbildhauer, Steinbildhauer, Zeichner, Grafiker
25.04.1897 (München)
16.06.1939 (Karlsruhe)