Rosemarie Trockel
Biografie
Rosemarie Trockel gilt als eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen unserer Zeit. Die gebürtige Schwerterin studierte in den 1970er-Jahren Malerei an den Kölner Werkschulen bei Werner Schriefers (1926−2003). In der Folge fertigte sie jedoch kaum malerische Arbeiten, wohingegen ihr umfangreiches zeichnerisches Schaffen bis heute eine große Rolle in ihrem Œuvre einnimmt. Trockel kommentiert in ihren Fotografien, Objektassemblagen und Videos zumeist Phänomene der Populärkultur. In den 1980er-Jahren begann die Künstlerin sich mit vermeintlich weiblichen Themen, mit geschlechts-assoziierten Gegenständen und Materialien zu beschäftigen. Ihre „Strickbilder“ stehen dabei besonders exemplarisch für ihre künstlerische Position. 1983 hatte Trockel ihre erste Einzelausstellung in der Kölner Galerie von Monika Sprüth. Internationale Anerkennung erfuhr sie 1988 mit einer Werkschau im Museum of Modern Art in New York. Es folgten internationale Ausstellungsbeteiligungen wie etwa bei der documenta 10, der Biennale von Venedig und bei skulptur projekte münster 07. Neben zahlreichen Auszeichnungen und Preisen wurde sie 1992 mit dem Konrad-von-Soest-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe geehrt. Rosemarie Trockel war von 1998 bis 2016 Professorin für Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie, sie lebt und arbeitet in Köln und Berlin.
Steckbrief
Malerin, Bildhauerin, Zeichnerin, Objektkünstlerin, Videokünstlerin, Installationskünstlerin
13.11.1952 (Schwerte)