Wilhelm Morgner

Biografie

Schon früh wurde Morgners zeichnerisches Talent deutlich: Bis 1908 entstanden rund 200 Kinder- und Jugendzeichnungen. Ab Oktober 1908 besuchte der damals 17-jährige Morgner dann für knapp vier Monate die private Kunstschule von Georg Tappert (1880–1957) in Worpswede, im Jahr darauf studierte er kurze Zeit an der von Tappert gemeinsam mit Moriz Melzer (1877–1966) gegründeten Malschule in Berlin. So erlernte Morgner grundlegende maltechnische Kenntnisse. Zurück in seiner Heimat Soest widmete er sich der Bildnis- und Landschaftsmalerei. Der junge Maler fand seine Modelle und Motive vor allem in seinem persönlichen Umfeld und setzte sie meist unmittelbar um. Lebhafte, kurze Pinselstriche prägten seine natürlichen und ursprünglichen Landschaften dieser Zeit. Aus dieser Schaffensphase stammt etwa das „Rotbeleuchtete Bauernhaus“ (Inventar-Nr. 1244 LM) mit weiß blühenden, wogenden Obstbäumen, zwischen denen ein westfälisches Bauernhaus hervorlugt. Morgner nahm an renommierten Ausstellungen der Neuen Secession, des Blauen Reiters und des Sonderbundes teil, bevor er 1913 zum Militär eingezogen wurde. Er starb 1917 an der Westfront. Literatur: Die Gemälde der Moderne 1900 bis 1960. Die Sammlungen des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster, 2023.

Personen, mit denen Wilhelm Morgner in Verbindung stand.

Steckbrief

Beruf
Maler, Grafiker, Zeichner
Geboren
27.01.1891 (Soest)
Verstorben
16.08.1917 (Langemarck)

Werke des Künstlers im LWL-Museum für Kunst und Kultur (17)