Martin Kippenberger
Biografie
Martin Kippenberger, in Dortmund geboren und in Essen als Sohn eines Zechendirektors aufgewachsen, zeigte schon früh eine künstlerische Begabung. Nachdem er die Schule ohne Abschluss verlassen hatte, begann er eine Ausbildung zum Dekorateur, die er wegen Drogenkonsums ebenfalls abbrechen musste. Ab 1972 studierte er an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Arnold Hauser (1892–1978) und Franz Erhard Walther (*1938). Erneut ohne Abschluss zog er 1978 nach Florenz, ein Jahr später wieder nach Hamburg und wählte 1978 Berlin als endgültigen Wohnsitz. Gemeinsam mit der Galeristin Gisela Capitain (*1952) gründete er den Ausstellungsraum Kippenberger Büro und betrieb den Club SO36, auf dessen Bühne er auch selbst häufig auftrat. Seine erste museale Ausstellung hatte Kippenberger 1986 im Landesmuseum Darmstadt, in der er der Frage nachging, wie Menschen die Welt bewohnen. 1990 wurde er Gastprofessor an der Städelschule in Frankfurt am Main, es folgten Lehrtätigkeiten in Kassel, Nizza, Amsterdam und an der Yale University. 1996 wurde er vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit dem Konrad-von-Soest-Preis ausgezeichnet. Martin Kippenberger starb am 7. März 1997 in Wien. Der Künstler hinterlässt ein ironisches, parodistisches und subversives Œuvre, das zugleich von seinem hohen ethischen und künstlerischen Anspruch zeugt. Nicht selten sind seine Werke widersprüchlich und provokativ.
Steckbrief
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25.02.1953 (Dortmund)
07.03.1997 ()