Biografie

Biografisches Bis 1975 bis 1977 Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Volkskunde an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster (heute: Universität Münster 1977 bis 1984 Studium Kunstakademie Düsseldorf bei Fritz Schwegler, Meisterschülerin 2002 Konrad-von-Soest-Preis Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). 2011 bis 2010 Professorin an der Kunstakademie Münster 2010 bis 2019 Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf 2022 Auszeichnung mit dem Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk auf der 59. Biennale Venedig Katharina Fritsch wurde in Essen geboren und gilt als eine der gefragtesten deutschen Künstlerinnen der Gegenwart. Nachdem sie zunächst Geschichte und Kunstgeschichte in Münster studierte, brach sie dies 1977 ab und begann ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort lernte sie bei Fritz Schwegler und setzte sich mit der Malerei auseinander. Doch noch im Studium entstanden ihre ersten plastischen Arbeiten. Dabei handelt es sich um kleine Klaviere, die sie aus Wachs formte und mit Ölfarbe bemalte. Heute wird Fritsch fast ausschließlich mit dem Medium Skulptur verbunden, wobei sie selbst den Begriff der „dreidimensionalen Bilder“ verwendet. Internationale Bekanntheit und Anerkennung erhielt sie in den 1980er-Jahren für ihre oft lebens- bis übergroßen Plastiken, die zu ihrem Markenzeichen wurden. Ihre Motive sind oft Menschen oder Tiere in klaren, realistischen Formen, die bei den Betrachter:innen Unbehagen oder Überraschung hervorrufen sollen. Aber auch Themen aus der Konsumwelt und Anspielungen auf Träume und Mythen finden sich wieder. Um die Wirkung ihrer Skulpturen zu unterstreichen, wählt die Künstlerin für die Gestaltung kräftige, monochrome Farbgebung, die die Arbeiten zum einen symbolisch aufladen soll, zum anderen jedoch zur Verfremdung der Ursprungsmotive führt. Für ihre Teilnahme an den Skulptur Projekten in Münster 1987 goss Katharina Fritsch aus Duroplast eine lebensgroße Replik einer Darstellung der Madonna von Lourdes.

Steckbrief