Franz von Stuck Die Tochter des Künstlers mit Kornblumen im Haar, um 1909
Das Gemälde zeigt die damals achtjährige Franziska Anna Marie-Louise (1896–1961), die uneheliche Tochter des Malers. Das Mädchen wurde im Jahr 1904 von Franz von Stuck und seiner zweiten Frau Mary Lindpainter adoptiert und fortan „Mary“ genannt. Mit klaren Blick schaut uns das Mädchen vor unbestimmtem Hintergrund direkt an. In ihrer, für die Zeit der Entstehung des Gemäldes typischen, Frisur ist ein leuchtend blauer Kornblumenkranz eingeflochten. Ihr Blick zeugt von Leichtigkeit und wirkt in Vergleich zu zahlreichen anderen Kinderporträts jener Zeit unangestrengt. Durch den skizzenhaften Charakter der Darstellung, bei der der Pinselstrich noch zu erkennen ist, wirkt das Bildnis wie eine Momentaufnahme.
Zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes im Jahr 1909 war Franz von Stuck ein gefeierter Künstler und fest verankert in der Münchner Kunstszene. Bereits 1898 ließ er die sogenannte „Villa Stuck“, die heute ein Museum ist, erbauen. Sie gilt als Gesamtkunstwerk des Künstlers, das Leben und Arbeiten, Wohnhaus und Atelier, vereint. Im Laufe seiner beispiellosen Karriere konzentrierte er sich insbesondere auf die Darstellung oftmals skandalauslösender, sinnlich-mythologischer Bildnisse. Dem gegenüber steht das Tochterporträt mit kindlich-liebevollem Ausdruck. Das Motiv seiner Tochter stellte der Künstler in zahlreichen Gemälden und weiteren Techniken, wie Gouache, Pastell oder Bleistift dar.
Zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes im Jahr 1909 war Franz von Stuck ein gefeierter Künstler und fest verankert in der Münchner Kunstszene. Bereits 1898 ließ er die sogenannte „Villa Stuck“, die heute ein Museum ist, erbauen. Sie gilt als Gesamtkunstwerk des Künstlers, das Leben und Arbeiten, Wohnhaus und Atelier, vereint. Im Laufe seiner beispiellosen Karriere konzentrierte er sich insbesondere auf die Darstellung oftmals skandalauslösender, sinnlich-mythologischer Bildnisse. Dem gegenüber steht das Tochterporträt mit kindlich-liebevollem Ausdruck. Das Motiv seiner Tochter stellte der Künstler in zahlreichen Gemälden und weiteren Techniken, wie Gouache, Pastell oder Bleistift dar.
Julia Wiehenstroth
Franz, Erich (Hg.): Die Zeit der Betrachtung. Werke der Moderne bis 1945, Bestandskatalog, Münster 1999, S. 62, Farbabb. S. 63.
Westhoff-Krummacher, Hildegard (Hg.): Katalog der Gemälde des 19. Jahrhunderts im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Bestandskatalog, Münster 1975, S. 163, Abb. S. 162.
Westhoff-Krummacher, Hildegard (Hg.): Katalog der Gemälde des 19. Jahrhunderts im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Bestandskatalog, Münster 1975, S. 163, Abb. S. 162.
Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland
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- o. J. (spätestens Juli 1938) Galerie Almas-Dietrich, München
- o. J. (frühestens Juli 1938) vom Deutschen Reich für den „Sonderauftrag Linz“ erworben
- seit 1967 Dauerleihgabe der Bundesrepublik Deutschland