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Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine, Copyright: 1

Kurt Schwitters Bild 1926, 14 mit grünem Ring (Merzbild mit grünem Ring), 1926 (1937 überarbeitet)

»Mein Ziel ist das Merzgesamtkunstwerk, das alle Kunstarten zusammenfasst zur künstlerischen Einheit.« So formulierte Kurt Schwitters 1920 seine Absichten und Vorstellungen. (zit. nach: Szeemann (Hg.), 1983, S. 322). Anders als Hans Arp betrachtete er die Darstellungsform des Reliefs bereits als Teil einer solchen Einheit, als eine Zwischenform von Malerei und Skulptur. Das Wort Merz bedeutet für Schwitters die Gattungsgrenzen zu verlassen und verschiedene, vorgefundene Materialien zusammenzufügen. In der Architektur, dem sogenannten Merzbau, im weitesten Sinne ein begehbares Relief, probte er die Verschmelzung der gängigen Gattungen. Von diesen Merzbauten existiert heute nur noch ein Überrest in der Hatton Gallery in Newcastle, in den 1960er Jahren von dem Künstler Richard Hamilton aus dem Lake District dorthin überführt. Weder der in den 1920er Jahren in Hannover entstandene noch der nach Schwitters Emigration in Norwegen ausgeführte Merzbau blieb erhalten – Letzterer brannte 1951 ab. Das Westfälische Landesmuseum erwarb 1975 das 1926 enstandene Merz-Bild mit grünem Ring. Das Werk, das mit räumlich vorspringenden Fundstücken die bildhafte Flächigkeit sprengt, steht am Übergang vom dadaistischen Zufallsprinzip zum Konstruktivismus. Der titelgebende Korkring ist auf ein rosafarbenes Holzstück genagelt, welches wiederum auf einem quaderförmigen Brett befestigt ist. Die löchrige, poröse Oberfläche des Rings ist mit grüner Farbe bemalt. Neben den auf der Fläche montierten plastischen Gegenständen wird Räumlichkeit durch Farbgebung erzielt. Die dunklen Töne treten nach vorn, das Weiß tritt zurück. Hell und Dunkel stehen unmittelbar nebeneinander und erzeugen ein räumliches Wechselspiel. Schwitters integrierte in seine Bilder nutzlos gewordene Relikte der Industriegesellschaft, die er am Straßenrand entdeckte. Der Begriff Merz ist ebenfalls, wie der Korkring im vorliegenden Bild, ein Fundstück und stammt von dem Wort Kommerz ab. Alle Tätigkeiten von Schwitters waren »Merz«. Er schuf Merzbilder, Merzreliefs, Merzbauten, Merzgedichte. In der Zeit, in der das Merz-Bild mit grünem Ring entstand, entwickelte Schwitters aus seinen Reliefkompositionen Bühnenkompositionen, in denen Kuben, Quader und halbkreisförmige Körper in horizontaler und vertikaler Anordnung raumstrukturierende Funktionen erhielten.
Tanja Pirsig-Marshall

Chambers, Emma / Orchard, Karin (Hg.): Schwitters in Britain [Ausst.-Kat. Tate Britain, London 2013], London 2013.

Orchard, Karin: Merzgebiete. Kurt Schwitters und seine Freunde [Ausst.-Kat. Sprengel Museum, Hannover 2006], Köln 2007.

Orchard, Karin / Schulz, Isabel (Hg.): Catalogue Raisonné, Ostfildern-Ruit 2000–2006.

Szeemann, Harald (Hg.): Der Hang zum Gesamtkunstwerk. Europäische Utopien seit 1800, Frankfurt a.M. 1983.

Erworben mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen
  • bis 1948 im Besitz des Künstlers
  • 1948–1975 Ernst Schwitters, Lysaker
  • (verm. 1963–verm. 1975) Marlborough Fine Art, London, verm. in Kommission von Ernst Schwitters
  • 1975 Galerie Thomas Borgmann, Köln
  • 1975 erworben mit Unterstützung des Landes NRW

Maße
Höhe 61.3 cm Breite 51.2 cm Tiefe 3.7 cm

Material
Öl, Sperrholz
Inventarnummer
1485 LM
Standort
Raum 2.03
Kunstwerk des Monats
KdM_04_1999.pdf

Verwandte Begriffe

  • Malerei
  • Tafelmalerei
  • Bild

LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster

  • Domplatz 10
  • 48143 Münster
  • E-Mail:
  • sammlungonline.mkuk(at)lwl.org
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