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Das Milchmädchen, 1834

Das Bild zeigt die Halbfigur einer jungen Frau in Arbeitskleidung mit hellem Kopftuch, Schultertuch, Hemd und geraffter Schürze, ein buntes Kissen auf dem Kopf, ihre rechte Hand lässig auf einen Krug gelegt, ihre Linke in die Hüfte gestützt. Die dunkle Landschaft im Hintergrund lassen die Kleidung und den blau-weißen Wolkenhimmel um so strahlender wirken. Eine biedermeierliche Idylle: es ist das erste Gemälde überhaupt, das der Westfälische Kunstverein als zeitgenössisches Kunstwerk erwarb. Aus der Ausstellung des „Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen“ in Düsseldorf gelangte es 1835 nach Münster: als Gewinn bei der Verlosung. Der Künstler, geboren 1804 in Berlin, dort 1823–1827 zum Porträtmaler ausgebildet, studierte er 1829-1834 in Düsseldorf vor allem Genremalerei. Das „Milchmädchen“ war seine Abschlussarbeit, quasi sein Meisterstück – bis heute ist es das einzige Gemälde seiner Hand in öffentlichem Besitz! Die Genremalerei war in Düsseldorf zu einer realistischen, das Leben und Dasein des einfachen Volkes schildernden Kunstgattung geformt worden. Man entdeckte die ästhetische Qualität des Heimatlichen und nutzte sie zur Identitätsfindung. Milchmädchen hatten hart zu arbeiten und standen in der Hierarchie eines Bauernhofes ganz unten. Ihren Traum vom sozialen Aufstieg spiegelt die sprichwörtliche naive „Milchmädchenrechnung“. Hier aber wirkt die junge Frau selbstbewusst, sie ist die künftige Bäuerin. Ihre Kleidung ist indes zu frisch. Es ist wohl eher das Porträt einer Düsseldorfer Bürgertochter. Die Grenze zwischen Genrebild und Porträt zu verwischen, ist typisch für die Düsseldorfer Malerschule, die einen Realismus im Detail mit einer Idealisierung des Bildmotives zu verbinden suchte. Adolf Schmidt’s Milchmädchen ist also nicht die naive, sondern die tüchtige junge Frau – und ist darin wegweisend. Arbeitsamkeit als bürgerliche Tugend wird – während die Industrialisierung einsetzte und Kinderarbeit üblich war – auch dem weiblichen Geschlecht zugestanden.
Gerd Dethlefs
Leihgabe des Westfälischen Kunstvereins

Maße
128 103.5

Material
,
Inventarnummer
322 WKV
Standort
Raum 1.29
Kunstwerk des Monats
KdM_01_2010.pdf

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