Der Becher wurde 1977 von einem direkten Nachkommen des Alhard Philipp von der Borch erworben. Die Familie zählt zum Paderborner Uradel und entließ im 17. Jahrhundert einen Familienzweig nach Gut Langendreer bei Bochum in der Grafschaft Mark. Alhard Philipp war der posthume Sohn des 1690 gefallenen niederländischen Obersten Friedrich Wilhelm von der Borch und der Josine Clant van Stedum aus Groninger Adel. Er selbst heiratete die Erbtochter Reiniera Charlotta van Goltstein tot Verwolde und übernahm Ämter in der Ritterschaft der Provinz Gelderland; seine Söhne wurden preußische Offiziere. Als preußischer Adliger – die Grafschaft Mark gehörte seit 1614 zu Brandenburg-Preußen – war er gehalten, preußische Produkte zu kaufen; darauf achtete der "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. (reg. 1713-1740) aus Gründen der Wirtschaftsförderung. So hat Von der Borch Produkte der Glashütte Potsdam gekauft, die auch künstlerisch auf hohem Niveau hergestellt und dekoriert waren; neben diesem Becherglas befinden sich zwei große Pokale mit den Wappen der Familie von der Borch und der früheren Eigentümerfamilie Langendreer in der Sammlung (R-122 LM und R-121 LM).