Johann Brabender Kreuzaltarretabel aus dem St. Paulus-Dom in Münster, um 1540
Der Lettner trennte den Chor der Domherren von der „Laienkirche“, dem Langhaus des St.-Paulus-Doms. Neben der Abschirmung des Allerheiligsten hatte er verschiedene Funktionen. Das lateinische lectorium, von dem sich sein Name ableitet, bezeichnet den Ort der Lesung. Auch Musik wurde vom Lettner dargeboten. In der Mittelachse stand zum Langhaus hin der Kreuzaltar, an dem die Messen für die Laien gefeiert wurden. Entsprechend zeigt das monumentale Retabel die Kreuzigung Christi. Im Vordergrund sind, neben der ohnmächtigen Maria und der Heiligen Veronika mit dem Schweißtuch, Petrus und der Dompatron Paulus versammelt. Bei dem rechts dargestellten Stifter des Reliefs handelt es sich um Adolph von Bodelschwinck, der von 1523 bis 1543 als Domherr amtierte.
Petra Marx
Leihgabe des Westfälischen Kunstvereins
Maße
Höhe 260 cm Breite 225 cm Tiefe 60 cm
Material
Baumberger Sandstein Inventarnummer
D-455 WKV Standort
Raum 1.12 Kunstwerk des Monats
KdM_08_1991.pdf