Udo Scheel
Biografie
Udo Scheel studierte zunächst Germanistik, Englisch und Philosophie an der Universität Hamburg. 1959 entschied er sich für ein Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, unter anderem bei Otto Coester (1902–1990). Später wechselte er an die Hochschule für bildende Künste Hamburg, um 1964 sein Studium bei Jan Bontjes van Beek (1899–1969) abzuschließen. Er war an verschiedenen Schulen und Institutionen als Lehrer tätig, bis er 1972 eine Professur für Malerei an der neu gegründeten Kunstakademie Münster antrat. Scheel war als Gründungsleiter, Prorektor und Rektor maßgeblich an Aufbau und Entwicklung der Kunstakademie beteiligt, die bis 1987 eine Abteilung der Düsseldorfer Kunstakademie war. 2015 wurde der gebürtige Wismarer für seine Leistungen vom Land Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Während seiner Lehrtätigkeit trat er 1977 der rheinischen Künstlergruppe Axiom bei, der unter anderem auch Norbert Tadeusz (1940–2011) und die Künstlerin RISSA (*1938) angehörten. In seiner Malerei arbeitet Udo Scheel mit figurativen bis abstrakten Elementen, gestreut in einem meist unbestimmbaren Raum und undefinierter Zeitlichkeit. Scheels Werke zeigen sich inspiriert von Informel und figürlicher Malerei, lassen sich aber keiner Schule oder Strömung zuordnen. Freund und Kollege Timm Ulrichs (*1940) beschrieb Scheels Position als ganz eigenen Ort zwischen den Stühlen der gegenständlichen und ungegenständlichen Malerei.
Personen, mit denen Udo Scheel in Verbindung stand.
Steckbrief
Maler, Zeichner, Grafiker, Kunsterzieher, Hochschullehrer
1940 (Wismar)