Otto Piene

Biografie

Otto Piene gehört zu den Pionieren der Lichtkunst des 20. Jahrhunderts. Als Mitbegründer der Künstlergruppe ZERO proklamierte er nach den Erfahrungen der Nazizeit und des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seinen Mitstreitern Heinz Mack (*1931) und Günther Uecker (*1930) die sogenannte Stunde Null der Kunst. Piene selbst hatte während des Krieges als Flakhelfer gearbeitet, eine Erfahrung, die seine Kunst nachhaltig beeinflusste. Indem die Künstler Licht und Bewegung als wichtigste Parameter in ihre Kunst einbezogen, suchten sie in der Verbindung von Kunst und Technik einen Neuanfang und positiven gesellschaftlichen Impuls im Deutschland der Nachkriegszeit. Im westfälischen Laasphe geboren und in Lübbecke aufgewachsen, studierte Piene ab 1949 zunächst in München und dann in Düsseldorf Malerei. An der Universität zu Köln absolvierte er außerdem ein Studium der Philosophie und wurde noch während dieser Zeit 1951 Lehrer an der Düsseldorfer Modeschule. 1964 siedelte der Westfale in die USA über. Nach einer Gastprofessur an der University of Pennsylvania in Philadelphia ging er an das Massachusetts Institute for Technology (MIT), wo er ab 1972 als Professor für Umweltkunst tätig war. In der Zwischenzeit hatte Piene 1968 den Konrad-von-Soest-Preis vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe erhalten. Von 1974 bis 1993 leitete er das von György Kepes (1906–2001) gegründete Center for Advanced Visual Studies am MIT. Parallel unterhielt Piene stets sein Atelier in Düsseldorf und nahm unter anderem an der documenta 3 und 6 in Kassel teil.

Künstlergruppen und sonstige Verbindungen

Steckbrief

Beruf
Lichtkünstler, Maler, Bildhauer, Grafiker, Environmentkünstler, Happeningkünstler, Bühnenbildner, Objektkünstler, Publizist
Biografie
  • Teilnehmer: documenta 3, Kassel 1964: Künstlerischer Beitrag: Objektkunst
Geboren
18.04.1928 (Laasphe)
Verstorben
17.07.2014 (Berlin)

Werke des Künstlers im LWL-Museum für Kunst und Kultur (1)