
Der Westfälische Kunstverein ist mit seiner Gründung im Jahr 1831 einer der ältesten Kunstvereine Deutschlands. Während sich die Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramme seit jeher der Präsentation, Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst widmen, liegt der Schwerpunkt seiner Sammlung auf altwestfälischer Malerei des Mittelalters und der frühen Neuzeit.
Im Gründungsjahr des Kunstvereins gab es in der Provinz Westfalen noch kein Museum. Viele Bestände aus aufgelösten Kirchen und Klöstern konnten zunächst durch den Kunstverein bewahrt werden; es wurden teilweise Werke aus Ausstellungen angekauft, durch Künstler:innen oder Sammler:innen geschenkt. Auch die Tradition der Jahresgaben, die der Kunstverein seit den 1850er-Jahren pflegt, trug maßgeblich zum Wachstum der Sammlung bei. Diese Sammlung ist daher äußerst eklektisch und nicht das Resultat einer stringenten Sammlungsstrategie. Vielmehr spiegelt sie die alltägliche Arbeit des Kunstvereins und seiner Repräsentant:innen wider.
Heute umfasst die Sammlung mehr als 2.500 Werke, die 1908 den Grundstock für das vom Kunstverein mitbegründete Westfälische Landesmuseum, das heutige LWL-Museum für Kunst und Kultur, bildeten. Dort sind die Kunstwerke des Kunstvereins nach wie vor als Dauerleihgaben zu finden. Zu den Hauptwerken dieser beachtlichen Sammlung zählen das Soester Antependium, das älteste Tafelbild nördlich der Alpen, sowie Werke von Albrecht Dürer, Lucas Cranach d. Ä., Paula Modersohn-Becker, Josef Albers, Sigmar Polke und Hanne Darboven. Die Sammlung wird kontinuierlich durch Schenkungen von Künstler:innen aus dem jeweiligen Programm erweitert. Als größter Leihgeber des Museums erhalten Mitglieder des Kunstvereins stets freien Eintritt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website.