

Werkstatt Evert van Roden „Holtappel-Epitaph“ mit zwei Darstellungen der Kreuztragung Christi und Stiftern, um 1512
Das Epitaph (Gedenktafel) zeigt auf beiden Seiten je eine Szene der Kreuztragung Christi. Die brutale Misshandlung des unter der Last des Kreuzes gestürzten Gottessohnes wird dabei besonders betont. Die Betrachter werden, dem Vorbild Bernt Holtappels und seiner Schwester, einer Nonne des Klosters Vinnenberg folgend, zur compassio (Mitleid) aufgefordert. Da das Bildwerk von beiden Seiten ansichtig ist, könnte es nicht nur als Memorialrelief, sondern auch als Kreuzwegstation gedient haben. Evert van Roden zählte im ausgehenden 15. und frühen 16. Jahrhundert zu den herausragenden Bildhauern Westfalens. Seine lebendig agierenden, zart beseelten Skulpturen fanden weit über die Region hinaus und bis an die Ostseeküste Verbreitung. PM
Petra Marx
- erworben 1937 aus der Sammlung Thomée
Maße
Höhe 80 cm Breite 115 cm Tiefe 20 cm
Material
Baumberger Sandstein Inventarnummer
D-441 LM Standort
Raum 1.10 Verwandte Begriffe
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