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Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine}
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unbekannt Zwei Siegburger Trichterhalskrüge mit Szenen „Adam und Eva“ und „Kain und Abel“, um 1540/60

Dr. Alexander Haindorf (1784–1862), ein in Münster praktizierender und zeitweise an der dortigen Akademie lehrender jüdischer Arzt, schenkte die beiden Trichterhalskrüge dem Altertumsverein. Haindorf, Vereinsmitglied und 1831 Mitbegründer des Westfälischen Kunstvereins, war ein passionierter Sammler „vaterländischer Altertümer“. Er besaß an die 400 Gemälde des 15. bis 19. Jahrhunderts, dazu Skulpturen, Kunsthandwerk aus Keramik, Glas, Elfenbein, Silber, auch Besteck, Ofenplatten, Grafiken, Handschriften, Waffen. Ein Schwerpunkt lässt sich auf Objekten mit christlicher, speziell alttestamentlicher Motivik feststellen. Aus der Sammlung Haindorf stammen noch zahlreiche andere Objekte im Sammlungsbestand des Münsteraner Altertumsvereins.

 

Beide Krüge tragen jeweils drei identische Reliefauflagen mit einer alttestamentlichen Szene: einerseits Adam und Eva samt fruchttragendem Baum, um den sich die Schlange windet (Gen 3,1–6), andererseits Kain und Abel, wie ersterer letzteren erschlägt (Gen 4,1–24). Vorlagen waren grafische Blätter: von Virgil Solis (1514–1562) von um 1540 bzw. von Hans Sebald Beham (1500–1550) aus einer bei Christian Egenolff (1502– 1555) 1533 erschienenen Bibelausgabe.

 

Die zwei nicht mehr ganz vollständigen Krüge – eine Gefäßform, die über einen Henkel verfügt – kommen aus dem Töpferort Siegburg bei Köln und wurden auch in der Nähe von Köln gefunden. In Siegburg herrschte in Mittelalter und Früher Neuzeit eine gleichsam vorindustrielle Produktion von Keramikgeschirren. Die Reliefauflagen wurden dabei mit Modeln hergestellt, aus Töpfereiabfällen in Siegburg sind allein fünf verschiedene Modeln der Szene mit Adam und Eva bekannt. Derartige und weitere alttestamentliche Darstellungen waren beim Publikum offensichtlich überaus beliebt.

Stefan Kötz

Thier, Bernd: Biblische Szenen auf Keramikgefäßen. Siegburger Trichterhalskrüge aus der Sammlung Haindorf, in: Dethlefs, Gerd u. a. (Hg.): Seit 200 Jahren – Westfalen entdecken und erforschen. 200 Einblicke in die Sammlungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens (Veröffentlichungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster, Bd. 12), Münster 2025, S. 150f.

Leihgabe des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens Abteilung Münster e. V.
  • Gefunden in der Nähe von Köln
  • Geschenkt zwischen 1842 und 1861 von Arzt Dr. Alexander Haindorf, Münster

Material
Steinzeug
Inventarnummer
EO N-41 AV, N-47a AV

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