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LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster
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Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine, Copyright: 1

unbekannt Münzschatzfund vom Stadtweinhaus Münster 1951, 1301 – 1350

Der Schatzfund vom Stadtweinhaus in Münster ist ein Highlight des Münzkabinetts ebenso wie der Mittelaltersammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur. Die knapp 2.000 Münzen beeindrucken ob der schieren Masse an geprägtem Silber, die 36 Schmuckstücke begeistern ob ihres wertvollen Materials, ihres filigranen Dekors, ihrer zeitlosen Schönheit. Die Entdeckung am 2. Mai 1951 im Fundamentbereich des kriegszerstörten Stadtweinhauses am Prinzipalmarkt war eine Sensation. Das Münzspektrum, bis kurz vor die Mitte des 14. Jahrhunderts reichend, dominieren Pfennige aus Münster und Osnabrück, Dortmund und Iserlohn sowie Holland und Brabant, dazu aber auch Groschen, Pfennig-Vielfache, aus Bonn und Deutz. Sie sind Zeugnis des Geldumlaufs in Münster und dem westlichen Westfalen um die Mitte des 14. Jahrhunderts. Der Schmuck besteht fast ausschließlich aus Silber, ist teils vergoldet, mit Edel- oder Glassteinen besetzt und durch Email oder Niello prachtvoll verziert. Es sind zahlreiche ring- bzw. rautenförmige Spangen und Fibeln sowie Fingerringe, dazu Einzelstücke wie eine Emailzierscheibe, ein herzförmiger Aufnäher oder ein zwölfgliedriges Plattengürtelfragment. Sie zeugen von der Lebenswelt der Münsteraner und Westfalen im Spätmittelalter, von Mode, Sachkultur und sozialem Selbstverständnis der gesellschaftlichen Oberschicht. Die Deutung des Ensembles freilich ist schwierig, zumal die genaue Fundstelle 1951 undokumentiert blieb: Sie kann nicht eindeutig in der jüdischen Siedlung Münsters verortet werden. Nicht beweisbar ist somit die Annahme, dass es ein jüdischer Pfandleiherhort war und dieser infolge der Judenpogrome im Zuge der europäischen Pestwelle, die beide auch Münster wohl 1350 trafen, verborgen blieb. Es kann sich ebenso um das Wertdepot eines städtischen Fernhändlers gehandelt haben. Weil viele Schmuckstücke offenbar schon zeitgenössisch beschädigt waren oder Herstellungsrückstände tragen, ist das Materialdepot eines Goldschmieds am wahrscheinlichsten. | Stefan Kötz
Stefan Kötz
Sammlung Münzschatzfund vom Stadtweinhaus Münster 1951

Inventarnummer
46350 Mz
Standort
Nicht ausgestellt
Kunstwerk des Monats
KdM_08_2021.pdf

Verwandte Begriffe

  • Münze, Medaille, Zahlungsmittel
  • Münze

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  • 48143 Münster
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