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Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine}
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unbekannt Monstranz aus der St. Johannes Baptist-Kirche in Milte, um 1420 / 1697 überarbeitet

Das im Kern gotische, 1697 barockisierte und damit sozusagen modernisierte Schaugefäß diente zur Ausstellung einer geweihten Hostie für die Verehrung durch Gläubige auf dem Altar oder im Rahmen einer Sakramentsprozession. Die mittelalterliche Turmmonstranz bestand aus dem sechspassigen Fuß und einem Schaft, dessen kräftiger Knauf mit acht Zapfen einen sicheren Zugriff beim Tragen gewährleisten sollte. Im Zentrum stand ein zylindrisches Glas zur Aufnahme der Hostie zwischen begleitendem gotischen Strebewerk und Wasserspeiern in Tiergestalt. Bei der Umarbeitung wurde dies Glas ersetzt durch eine doppelte Glasscheibe mit der halbmondförmigen Halterung für die Hostie, die von einem silbernen Ring aus Akanthuslaubwerk gehalten wird und außen einen vergoldeten Strahlenkranz zeigt: damit wird die heilbringende Kraft der geweihten Hostie anschaulich. Bekrönt wird der kuppelige Turmhelm von einem Kruzifix mit der trauernden Muttergottes und dem Evangelisten Johannes, den Augenzeugen der Kreuzigung. Ein abhängendes Medaillon mit dem Bild Johannis des Täufers nennt auf der Rückseite das Renovierungsdatum 1697 und den Namen des damaligen Pastors zu Milte bei Warendorf, Christoph Otto, der die wohl in Warendorf erfolgte Modernisierung veranlasste. Ob er dafür eine gebrauchte Monstranz erwarb – die kunsthistorische Analyse ergibt als Datierung und Herkunftsort Köln um 1420 – oder ob es eine von altersher in Milte verwendete Monstranz war, ist noch ungeklärt. Kleinere Gemeinden konnten sich oft nur eine kupferne, vergoldete Monstranz leisten. Das Schaugefäß macht die bewusst gemachte Kontinuität der Sakramentsverehrung seit dem Mittelalter deutlich: sowohl die alte, die lange Tradition der Hostienverehrung zeigende Form der Turmmonstranz bleibt sichtbar, wie auch die moderne Form der barocken Strahlenmonstranz. Die bewusste Anknüpfung an mittelalterliche Formen ist typisch für die Zeit der Gegenreformation in Westfalen bis in das 18. Jahrhundert hinein.
Gerd Dethlefs
Brandl, Rainer: Monstranz aus der Kirche St. Johannes d.T. in Milte, in: Jászai, Géza (Hg.): Imagination des Unsichtbaren. 1200 Jahre Bildende Kunst im Bistum Münster [Ausst.- Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 1993], 2 Bde., Münster 1993, Bd. 2, S. 502-503, Nr. B 7.12.

Maße
Höhe 52 cm Breite 16 cm Tiefe 17 cm

Material
Kupfer
Inventarnummer
T-45 LM
Standort
Raum 1.14

Verwandte Begriffe

  • Gotik
  • Barock
  • Gegenreformation
  • Kunstgewerbe
  • Monstranz

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