Navigation überspringen

Sammlung Online

LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster
  • Meine Favoriten
  • Anmelden
  • Kontakt
  • Info
  • Werke
  • Künstler:innen
  • Alben
  • Themen
Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Anmelden

Bitte melden Sie sich an, um Ihre Favoriten in einem Album zu speichern, oder um Ihre bereits vorhandenen Alben zu sehen.

Passwort vergessen?

Sie sind noch nicht registriert?

Neues Benutzerkonto anlegen
Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine, Copyright: 1

unbekannt Helm (sog. Schallern), Mitte 15. Jh.

Wo genau in Lünen 1874 diese Überreste eines mittelalterlichen Helms gefunden wurden, ist unklar; wahrscheinlich war es bei Arbeiten an der Lippe oder dem seit 1870 erbauten Datteln-Hamm-Kanal. Als Waffenfund steht der Helm dabei nicht allein: Am linken Lippe-Ufer bei Datteln-Ahsen, Kreis Recklinghausen, ca. 20 km nordwestlich von Lünen, wurde 1840/41 ein „Rittergrab“ in einem Böschungsabbruch entdeckt; man fand ein Skelett samt Rüstung und Schwert von um 1300, doch ist heute nur noch ein Fragment des Schwertes erhalten. Und ein „Ritterhelm“, aus dem 15. oder 17. Jahrhundert stammend, wurde offenbar im frühen 19. Jahrhundert in den Ruinen der Burg Haskenau an der Werse gefunden – er ist heute verschollen.

Und so sind erhaltene Helme des Mittelalters ausgesprochen selten. Der Helm aus Lünen wurde aus einem Stück geschlagen, die Krempe ist tief hinuntergezogen, aus der Helmglocke tritt ein kleiner Kamm hervor. Von der Form her ist er ins zweite Viertel bzw. um die Mitte des 15. Jahrhunderts zu datieren. Auf dem Langenhorster Altar des münsterischen Malers Johann Koerbecke (1415/20–1491) ist ein Gerüsteter mit einem ebensolchen Helm dargestellt. Aus Westfalen gibt es sonst aus dem 15. Jahrhundert nur noch ein weiteres Helmfragment unbekannter Provenienz im Hellweg-Museum Geseke und ein vollständiges Exemplar in westmünsterländischem Adelsbesitz.

Der Helmtypus ist ein sogenannter Eisenhut, gekennzeichnet durch die breite, tiefe Krempe, die Hiebe auf den Kopf seitlich ablenken sollte. Sowohl Fußsoldaten als auch Bürger in den Städten trugen derartige Kopfschütze. Sie waren im späten 12. Jahrhundert aufgekommen – der älteste bisher bekannte Eisenhut wurde auf der 1233 zerstörten Burg Wilnsdorf im Kreis Siegen-Wittgenstein gefunden.

Stefan Kötz

Tarner, Patrick: Ein Hut aus Eisen. Fragment eines Helmes aus Lünen, in: Dethlefs, Gerd u. a. (Hg.): Seit 200 Jahren – Westfalen entdecken und erforschen. 200 Einblicke in die Sammlungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens (Veröffentlichungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster, Bd. 12), Münster 2025, S. 128f.

Leihgabe des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens Abteilung Münster e. V.
  • Gefunden wohl 1870 beim Bau der Lippe-Schleuse in Lünen (Kr. Unna)
  • Geschenkt 1874 von Baumeister Belitz, Lünen

Maße
Breite 24.5 cm Höhe 20 cm Länge 32 cm Tiefe 69 cm

Material
Stahl
Inventarnummer
S-1076 AV
Standort
Nicht ausgestellt

Ähnliche Objekte

Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine, Copyright: 1
unbekannt

Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Gustav, 2/3 Taler, zeitgenössische Fälschung

Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine, Copyright: 1
unbekannt

Reliquienbehälter in Form einer Hostienbüchse

Fotograf: Neander, Hanna, Copyright: 1
unbekannt

Reiterharnisch vom Grabmal des Obristen Georg von Holle (um 1513–1576) in der Marienkirche in Minden

Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine, Copyright: 1
unbekannt

Bistum Paderborn, anonym, Zeit Bernhards II. von Ibbenbüren (1188–1203), Pfennig (aus dem Schatzfund von Herford, 1859)

LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster

  • Domplatz 10
  • 48143 Münster
  • E-Mail:
  • sammlungonline.mkuk(at)lwl.org
  • Leichte Sprache
  • Impressum
  • Datenschutz

Newsletter des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Münster abonnieren

Newsletter abonnieren

Sie werden zur Anmeldung des Newsletters auf die Website des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Münster weiter geleitet.

Zur Anmeldung
  • Youtube
  • Facebook
  • Instagram
  • LinkedIn
Landschaftsverband Westfalen-Lippe