
unbekannt Der große Fisch, 1656
Im Zentrum dieses Gemäldes steht ein kapitaler Lachs, der – so gibt die Inschrift bekannt – im Jahr 1656 in der Ems gefangen wurde. Der Fisch liegt mit weit geöffnetem Maul auf einem hölzernen Tisch oder einer Bank und reicht über die gesamte Breite des Bildformats. Es ist denkbar, dass er 1:1 dargestellt wurde und das Breitenmaß des Gemäldes mit 127,5 cm eben auch der Länge des Tieres entspricht. Insofern würde das Gemälde den erfolgreichen Fischfang festhalten. Da Lachse durchschnittlich zwischen 60 bis 90 cm groß werden, unter optimalen Bedingungen aber auch eine Länge von 100-150 cm erreichen können, hätte der dargestellte Lachs tatsächlich eine beachtliche Größe erreicht und repräsentiert eine üppige Speise. Welche Bedeutung die beiden Figuren im Hintergrund haben, konnte bislang nicht überzeugend geklärt werden. Doch scheinen sie wie der Lachs auf eine bevorstehende Mahlzeit hinzuweisen. So hält der jüngere, rot gekleidete Mann seinem Gegenüber eine Brühwurst entgegen. Der ältere Herr mit roten Locken und Bart raucht Tabak aus einer Tonpfeife und hält mit beiden Händen einen Zinnkrug, in dem sich höchstwahrscheinlich Bier befindet. Nach den dürren Jahren des 1648 beendeten Dreißigjährigen Krieges dürfte eine solche Mahlzeit sehr willkommen gewesen sein.
- 1912 erworben