
Ludger tom Ring, der Jüngere Bildnis von Wilhelm von Sonveld, um 1549
Das Bildnis dieses Herrn ist als Halbfigur und im Dreiviertelprofil angelegt, sodass er in leichter Wendung nach rechts auf die Betrachtenden blickt. Über einem weißen, reich gefältelten Hemd trägt er einen weiten, pelzgefütterten Mantel und auf dem Kopf eine dunkle Kappe. An seinem Gesicht fallen vor allem die dunklen Augen und der rotbraune Vollbart auf. Er hat seine rechte Hand auf einen Totenschädel gelegt, der auf der Brüstung vor ihm liegt, die linke Hand stemmt er in die Hüfte, sodass der goldene Siegelring an seinem Zeigefinger ins Auge fällt. Er trägt ein Wappen, das auf dem gelben Wappenfeld drei grüne, mehrzackige Blätter zeigt. Leider konnte dieses Wappen bislang nicht identifiziert werden. Insofern wurde bei der Identifizierung des Porträtierten die Inschrift auf dem nicht originalen Rahmen herangezogen. Der Schriftzug lautet: WILLEM VA SONVELD/fs. GERRETS SALIGER/MED DOCTOR TE REES/ 15 GHEDACHE 49 und tatsächlich besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der originale Schriftzug auf diesen späteren Rahmen übertragen wurde. Jedoch ist die Identifizierung damit nicht gesichert.
Auf der Brüstung liegt des Weiteren ein kleines Gebetbuch mit rotem, goldgeprägtem Ledereinband, das für die Frömmigkeit des Herrn stehen dürfte. Zudem findet sich hier seine Altersangabe „etatis 42“ [42 Jahre alt], die in Zusammenhang mit dem Totenkopf für die Vergänglichkeit – die Vanitas – steht und das Ziel des Gemäldes deutlich macht: Es soll das Gedächtnis an Wilhelm von Sonveld für die Nachwelt erhalten.
- 1924 erworben