
Rudolf von Normann Das Kloster Maria Laach, um 1850
Das Mittelgebirge der Eifel gehörte zu den gut erreichbaren Zielen der Landschaftsmaler der Düsseldorfer Malschule. Rudolf von Normann hielt in seinem Gemälde den westlich des Rheins gelegenen Laacher See fest, dessen kraterähnliche Form auf seinen vulkanischen Ursprung zurückgeht. Von einem leicht erhöhten Standpunkt im Osten des Sees fällt der Blick auf die Wiesen in Ufernähe, die Fläche des Sees und weite, bewaldete Anhöhen. Im Hintergrund erhebt sich ein Bergeswipfel. In diese lieblich-romantische Landschaft ist die berühmte Benediktinerabtei Maria Laach an der Südwestseite des Sees eingebettet, von der die Türme der romanischen Klosterkirche sichtbar sind.
Von Normann dürfte den Laacher See in der Zeit um 1850 gemalt haben. Einige Jahre davor, 1844, war neben dem frühmittelalterlichen Entwässerungsstollen des Sees ein weiterer Graben, der Delius-Stollen, gebaut worden. Damit konnte der Wasserspiegel des Sees abgesenkt und eine Überflutung der Gegend während der Schneeschmelze im Frühling verhindert werden. Die Verlandung des Ufers, die diese Maßnahme zur Folge hatte, ist auch in dem Gemälde ablesbar.
- 1881 erworben durch den Westfälischen Kunstverein, Leihgabe