
Fritz Levedag Bild 0039, 1951
In Levedags Spätwerk wurden die zunächst formaltheoretischen Konstruktionen immer spielerischer. Nachdem sich seine frühen Arbeiten durch eine stark strukturierte und geordnete Bildkomposition auszeichneten, wendete er sich in den späten Jahren mehr und mehr der Öffnung fester Strukturen und Konstruktionen zu einer lockeren Bildordnung zu. Wie bereits in der Vorzeichnung „Chalkos 0039“ von 1950 ist die zentrale Form in „Bild 0039“ durch Rundung, Auswölbung und Lochung gekennzeichnet. Es gibt kaum eine gerade Linie oder rechtwinklige Form. Gesteigert wird die Spannung der Bildelemente untereinander durch die Komplementärfarben Gelb-Orange und Blau. Wie „Farbiges Gefäß“ (vgl. Inventar-Nr. 2180 LG) ist diese Arbeit unvollendet geblieben. Auf der Rückseite befindet sich ein Etikett wohl in der Handschrift der Witwe mit der Notiz „Angefangene letzte Arbeit des Künstlers“.
Dieses Werk ist ausgestellt in der Westfälischen Galerie Kloster Bentlage, Rheine.
LWL-Museum für Kunst und Kultur (Hg.): Die Gemälde der Moderne 1900 bis 1960. Die Sammlungen des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster [Best.-Kat. LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster 2023], Petersberg 2023, S. 290f.
- 1951-1998 Nachlass des Künstlers
- seit 1998 Leihgabe aus Privatbesitz