
Fritz Levedag Bild 0032, 1950
Seit 1934 entwickelte Levedag sein eigenes Formensystem. großen Zunächst begann er mit den einfachen geometrischen Grundformen wie Kreis, Quadrat oder Dreieck. Durch das Zusammenfügen und Kombinieren entstanden neue Formen: Hierzu gehören Kreisquadrat, Dreieckquadrat, Dreieckkreis, Ring und Winkel sowie Krummgerade, Kurve oder Sektor. Daraufhin folgten Lehrsätze zu den Themen Dynamik, Spannung, Bewegung, Aufbau, sowie Durchdringung, Berührung, Überschneidung, Überlappung, Schweben, aber auch Hell-Dunkel-Kontrast. In „Bild 0032“ finden sich neben der Kurve zudem das S-Band, die geschwungene Linie und der Pfeil, die Dynamik und Bewegung nach rechts oben erzeugen. Durch die Überlappung und Schichtung der Farben und Formen entsteht zudem ein tiefenperspektivischer Bildraum, und die Bildelemente gewinnen an Leichtigkeit.
Levedag machte in seinen Werken stets einen Prozess sichtbar: Zunächst verfestigen sich die Bildelemente, zum Beispiel als klar umrissene Farbform. Daraufhin lösen sie sich in Überschneidung, Farbverlauf, Schichtung und Transparenz auf, kombinieren sich neu und trennen sich vom zweidimensionalen Bildraum, um in den dreidimensionalen überzugehen. Durch diese Transformation der Formen wird eine Spannung und Bewegung erzeugt, die jedoch stets das Ganze zum Ziel hat: Die Bildfläche und formalen Elemente werden als Einheit betrachtet. Dabei werden die Elemente zusammengefasst, ohne ihre Eigenarten zu verlieren. Dadurch bleibt Levedags Bildgestaltung in ihrer Anordnung, Verbindung und Dynamik der Elemente stets gemäßigt.
- seit 1951 Nachlass des Künstlers
- seit 1999 Leihgabe