



Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur (1710-1806) Kaffeemaschine in Form einer Kranenkanne mit Deckel, um 1740/1745
Die bauchige Kanne steht auf drei an den Enden eingerollten Füßen. Die feine Malerei auf dem Kannenbauch zeigt Szenen nach Werken des französischen Künstlers Antoine Watteau (1684–1721). Ob musizierend oder in die Ferne blickend, eingebettet in mediterrane Landschaften scheinen Watteaus Liebespaare von Raum und Zeit losgelöst zu sein. Nach oben hin verjüngt sich die Kanne und wird durch einen runden Deckel abgeschlossen. Zwei kantige Henkel mit eingerollten Enden greifen das Gestaltungselement der Füße im oberen Teil der Kanne erneut auf. Mittig am Kannenbauch ragt ein aus Elfenbein und Messing gearbeiteter Hahn hervor, über dessen Öffnung man die Tassen problemlos mit dem heißen Inhalt befüllen konnte. Tee- oder Kaffeemaschinen dieser Art standen meist neben der Festtafel auf einer Anrichte, der Kredenz. Aufgebrüht wurde der Kaffee in dieser Kanne nicht, obwohl es auch die Möglichkeit eines eingebauten Filters gab. In der Regel bediente man sich hier nicht selbst, sondern Bedienstete reichten den Gästen das abgefüllte Getränk.
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