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Fotograf: Ahlbrand-Dornseif, Sabine, Copyright: 1

Lucas Kilian Reiterbildnis König Ferdinand III. von Ungarn und Böhmen (1608–1657) als Sieger der Schlacht bei Nördlingen, 1634

Auf einem Schlachtross sitzend blickt ein Reiter im Kürassierharnisch auf den Betrachter herab, in der Rechten hält er einen Feldherrenstab. Die Überschrift verrät, dass es sich um Ferdinand III., den König von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von Österreich handelt, 26 Jahre alt im Jahr 1634. Links und rechts über ihm tragen geflügelte Putten sein Wappen, mit einem Lorbeerkranz geschmückt, und seinen Wahlspruch: PIETATE ET IUSTITIA (Frömmigkeit und Gerechtigkeit). Dieser Spruch meint die Grundlagen von Herrschaft; hier wird er gegen die lutherischen Schweden gekehrt: der Gerechte ist der Sieger und blüht wie eine Palme (Ps. 92,13). Im Hintergrund sieht man die Schlacht bei Nördlingen am 6. September 1634, bei der die kaiserlichen und spanischen Truppen unter Ferdinand III. und seinem Vetter Ferdinand, Kardinalinfant von Spanien, das schwedische Herr vernichteten. Der Augsburger Stecher Lucas Kilian fertigte dieses Bildnis als Widmungsstich für den Kaiserhof; die Signatur ist allerdings abgeschnitten. Das Reiterbildnis zeigt den Thronfolger Kaiser Ferdinands II. (reg. 1619-1637) als Kriegshelden und als Kriegsführenden: Der Monarch, der Herr über Krieg und Frieden ist, ist souverän. Die Staatsrechtslehre der Souveränität formulierte der französische Jurist Jean Bodin (1530–1596) in seinem Buch über den Staat (De re publica, 1576). Seine Lehre sollte dazu dienen, das Recht zur Gewaltausübung beim König zu konzentrieren und ihn damit auch in die Lage zu setzen, Frieden nach innen und nach außen herzustellen. Das Reiterbildnis des Herrschers in modernem Harnisch mit Feldherrenstab war zunächst das des – im Sinne Bodins – souveränen Fürsten, Königs und Kaisers. Das Problem der Souveränität stellte sich auch im Umgang mit Wallenstein als „Generalissimus“ kaiserlicher Oberbefehlshaber und zugleich Reichsfürst war und eigene Politik machte – und daher Anfang 1634 im Auftrag des Kaisers ermordet wurde.
Gabriela Ussat
Ahrens, Kirsten: Hyacinthe Rigauds Staatsporträt Ludwigs XIV. Typologische und ikonologische Untersuchung zur politischen Aussage des Bildnisses von 1701. Worms 1990. S. 136-167 (zur Devise). Liedtke, Walter: The royal horse and rider. Painting, Sculpture and Horsemanship 1500–1800. New York 1989. Bodin, Jean: Sechs Bücher über den Staat. Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Bernd Wimmer. 2 Bde. München 1981. S. 205-239, v.a. 231, sowie S. 286, 294-298. Anzelewsky, Fedja (Hg.) / Robert Zijlma (Bearb.): Hollstein's German engravings, etchings and woodcuts, vol. 17: Lucas Kilian to Philipp Kilian. Amsterdam 1976. S. 58 Nr. 203 (kein Expl. bekannt).
Porträtarchiv Diepenbroick

Maße
Höhe 58.9 cm Breite 48.2 cm

Material
Papier
Inventarnummer
C-18268 PAD
Standort
Nicht ausgestellt
Kunstwerk des Monats
KdM_05_2016.pdf

Verwandte Begriffe

  • Adel
  • Regent
  • Druckgrafik
  • Reproduktionsgrafik
  • Druck

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