Kabinettschrank im Namban-Stil, 1620-1630 / Edo-Zeit (1603-1868)
Der Kabinettschrank besteht aus einem massiven Holzrahmen mit zwei seitlich zu öffnenden Türflügeln, die von je drei Scharnieren gehalten werden. Im Innern befinden sich acht Schubladen unterschiedlicher Größe, symmetrisch angeordnet. Der Rahmen des Kabinettschranks ist an allen Ecken mit Schutzbeschlägen aus Metall verstärkt und besitzt zwei seitliche Tragegriffe.
In Schwarzlack gefasst zeigt sich das Dekor im typischen Stil der späten namban-Lacke: flaches Streubild (hiramaki-e) in Gold und Silber sowie Perlmutteinlagen. Die Ränder, Türen, Schubladen und Bildfelder sind von Perlmuttbändern in Kombination mit Goldstreulack eingefasst. In Rauten-, Quadrat, Sägezahn- und Stäbchenmuster ausgeführt, unterstreichen sie den geradlinigen Charakter des Kabinettschranks. Die Schauseite zeigt in einer großen, mit Perlmutt vierfach geschweiften Kartusche eine Hühnerfamilie zwischen Kiefern und blühenden Glyzinien. Stellenweise ist die Vorzeichnung in Rotlack sichtbar. Die Seitenpaneele zeigen in verschiedenen rechteckigen Bildzonen blühende Mandarinenbäume (tachibana), Buschklee (hagi) und Glockenblume (kikyo) in Verbindung mit wappenartigen Ornamenten (mon). Die Oberseite war ursprünglich ähnlich den Seitenteilen gestaltet, wurde jedoch später um eine, vermutlich europäische, Malerei mit Architekturelementen ergänzt. Auf den Türinnenseiten wie auf den Schubladenfronten schlängelt sich flächendenkend die Ranke des Pfeilwurzes (kuzu) in hiramaki-e, ergänzt um einzelne Perlmuttstückchen.
Ursprünglich als Sekretär mit Kipplade (escritorio) konstruiert, unterlag dieser den modischen Veränderungen der Jahre 1625 bis 1640 und wurde zum Kabinettschrank mit zwei Seitentüren umgebaut; sichtbar an der fehlenden Randbordüre aus Perlmutt an den Innenseiten der neugeschaffenen Türen und des neu aufgesetzten Schlosses ohne Rücksicht auf die ursprüngliche Bildkomposition.
In Schwarzlack gefasst zeigt sich das Dekor im typischen Stil der späten namban-Lacke: flaches Streubild (hiramaki-e) in Gold und Silber sowie Perlmutteinlagen. Die Ränder, Türen, Schubladen und Bildfelder sind von Perlmuttbändern in Kombination mit Goldstreulack eingefasst. In Rauten-, Quadrat, Sägezahn- und Stäbchenmuster ausgeführt, unterstreichen sie den geradlinigen Charakter des Kabinettschranks. Die Schauseite zeigt in einer großen, mit Perlmutt vierfach geschweiften Kartusche eine Hühnerfamilie zwischen Kiefern und blühenden Glyzinien. Stellenweise ist die Vorzeichnung in Rotlack sichtbar. Die Seitenpaneele zeigen in verschiedenen rechteckigen Bildzonen blühende Mandarinenbäume (tachibana), Buschklee (hagi) und Glockenblume (kikyo) in Verbindung mit wappenartigen Ornamenten (mon). Die Oberseite war ursprünglich ähnlich den Seitenteilen gestaltet, wurde jedoch später um eine, vermutlich europäische, Malerei mit Architekturelementen ergänzt. Auf den Türinnenseiten wie auf den Schubladenfronten schlängelt sich flächendenkend die Ranke des Pfeilwurzes (kuzu) in hiramaki-e, ergänzt um einzelne Perlmuttstückchen.
Ursprünglich als Sekretär mit Kipplade (escritorio) konstruiert, unterlag dieser den modischen Veränderungen der Jahre 1625 bis 1640 und wurde zum Kabinettschrank mit zwei Seitentüren umgebaut; sichtbar an der fehlenden Randbordüre aus Perlmutt an den Innenseiten der neugeschaffenen Türen und des neu aufgesetzten Schlosses ohne Rücksicht auf die ursprüngliche Bildkomposition.
Museum für Lackkunst
Sammlung Lackkunst