














Amsterdam Joannis Veslingii, Mindani, ... Syntagma Anatomicum, Commentariis, 1659
Das Medzinische Lehrbuch Syntagma Anatomicum des Johannes Wesling (1598 – 1648) erreichte im 17, Jahrhundert eine große Verbreitung und viele Ausgaben in verschiedenen Sprachen durch seinen an der Praxis orientierten Aufbau. Der Autor, Johannes Wesling, stammte aus Minden an der Weser und wurde nach dem Medizin- und Pharmaziestudium in den Niederlanden Professor für Anatomie im norditalienischen Padua. In seinen Vorlesungen mit eigenhändiger Sezierung von menschlichen Körpern vor Studenten und „zahlenden“ Zuschauern, zeichnete er sich durch besonderes pädagogisch-didaktisches Geschick aus und er publizierte neue anatomische Erkenntnisse. So gilt Wesling heute als Entdecker der milchführenden Drüsen und des Lymphsystems im menschlichen Oberkörper, aber auch der Gefäße in der Nabelverbindung zwischen Mutter und Embryo. Mit seinem Lehrbuch (teilweise mit unbedruckten Seiten für eigene Notizen) konnten Studenten den Weg des sezierenden Arztes in den menschlichen Körper hinein nachvollziehen und anhand der Abbildungen die fachlichen Bezeichnungen der Körperteile, Organe und Gewebe auswendig lernen. Die anatomische Forschung und Lehre bekam durch die Ideen von Renaissance und Humanismus mit ihrer Rückbesinnung auf die Antike ab dem 15. Jahrhundert eine völlig neue Ausrichtung und Bedeutung. Noch heutzutage beginnt ein Medizinstudium im Sektionssaal, sowie mit einem Lehrbuch und einem Atlas zur Anatomie. Martin Zangl
Martin Zangl
Maße
Höhe 25 cm Breite 20 cm
Material
Papier Inventarnummer
B SLA 26 LM Standort
Nicht ausgestellt Kunstwerk des Monats
KdM_02_2021.pdf