
Theo Hölscher Schneebild, 1927
Das „Schneebild“ von Theo Hölscher entstand 1927 und zeigt mehrere umzäunte Gärten sowie eine Häuserreihe mit Hinterhäusern. Die Stadtlandschaft ist schneebedeckt und menschenleer, nur eine Schlittenspur im Vordergrund deutet an, dass Leben in dieser Umgebung herrscht. Die Farbpalette ist sehr reduziert: Hölscher verwendete Rot-, Grün- und Brauntöne zur Ausgestaltung der Bauwerke und der Zäune sowie Grau- und Weißabstufungen für Himmel und Schnee. Im selben Jahr entstanden zudem weitere Werke mit sehr ähnlichen Motiven. In einer Publikation von Heinrich Ossenberg (1900–1935) von 1929 wird eine dieser Arbeiten in der Nationalgalerie in Berlin verortet, wenngleich diese 1945 in Münster verschollen ist, eine weitere in Privatbesitz in Buenos Aires. Ein letztes Werk, „Hofecke im Schnee“, wurde 1929 vom Landeshauptmann der Provinz Westfalen auf der „3. Großen Westfälischen Kunstausstellung“ gekauft, ist aber heute nicht mehr auffindbar.
Das Gemälde „Schneebild“ wurde 1980 aus dem Nachlass des Künstlers durch die Freunde des Museums angekauft und von diesen dem Museum geschenkt.
LWL-Museum für Kunst und Kultur (Hg.): Die Gemälde der Moderne 1900 bis 1960. Die Sammlungen des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster [Best.-Kat. LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster 2023], Petersberg 2023, S. 209f.
- 1966–1980 Nachlass/ Annemarie Hölscher, Münster
- 1980 erworben durch Schenkung der Freunde des Museums