Die heilige Dreifaltigkeit, um 1620/1646
Bei diesem Gemälde handelt es sich um eine von mehreren Kopien nach einem Werk des flämischen Künstlers Artus Wolffort. Arbeiten dieses Künstlers wurden aufgrund ihrer hohen Qualität auch schon mit Otto van Veen (1556–1629) oder dem jungen Peter Paul Rubens (1577–1640) in Zusammenhang gebracht. Die Münsteraner Gemälde-Kopie stammt ursprünglich aus der Jesuitenkirche St. Petri in Münster und dürfte dort einen Altar geziert haben.
Als Darstellung der Dreifaltigkeit, auch Gnadenstuhl genannt, zeigt das Gemälde rechts den jugendlich-schönen Christus mit freiem Oberkörper und Lendenschurz sowie Vollbart und braunen Locken, der die Wundmale an den Händen und die Seitenwunde vorweist. Es ist damit der auferstandene Christus, der durch seinen Opfertod Erlösung bringt. Seitlich links hinter ihm steht Gottvater, der durch die gläserne Kugel als Weltenherrscher ausgewiesen ist, und umfängt den Sohn mit den Armen. Er erscheint als Greis mit ergrautem Vollbart und trägt das päpstliche Ornat mit Tiara und einem Pluviale aus Brokat. Über ihnen schwebt durch göttliches Licht erhellt der Heilige Geist in Form einer Taube heran.
Mit der Dreifaltigkeit wird den Gläubigen eine Vorstellung von der Dreiwesenheit Gottes vermittelt, er ist Christus, Gottvater und der Heilige Geist in einem.
- Seit 1985 als Leihgabe aus Privatbesitz