Deutsche Verlustliste, 1914 – 1919
Eine herausragende historische Quelle zur Militärgeschichte ist die "Deutsche Verlustliste", die als offizielles Mitteilungsblatt über die Angehörigen der gesamten Streitkräfte des deutschen Kaiserreichs seit Kriegsbeginn 1914 Auskunft gibt. Sie erschien nahezu täglich und verzeichnet auf 31.202 Seiten fast 9 Millionen Einträge. Mit der Ausgabe Berlin Nr. 2535 wird im Oktober 1919 ihr Erscheinen eingestellt. In der Masse der Zeitungsblätter und mit dem Wissen, dass jeder kleinteilige Eintrag ein menschliches Schicksal abbildet, ist die Publikation eindrucksvoll und anrührend wie die Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkriegs in Belgien und Nordfrankreich. Historische Zusammenhänge, Widersprüche zur zeitgleichen Propaganda und kuriose Eintragungen „schwere Verwundung durch Attacke eines Nashorns“ sowie die Todesnachrichten bedeutender Künstler wie August Macke, Franz Marc oder Wilhelm Morgner lassen sich darin finden. Die gesamte Publikation ist digitalisiert und steht dank des Vereins für Computergenealogie e.V. für wissenschaftliche Personensuche oder private genealogische Forschungen zur Verfügung. Martin Zangl Literatur: Klein, Antonius: Die deutschen Verlustlisten des 1. Weltkrieges, in: Südsauerland 85, 2014, Heft 3, S. 233–238 Propaganda trifft Grabenkrieg. Plakatkunst um 1915 [Ausst.-Kat. LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster, 2015/16], Köln 2015
Martin Zangle
Maße
60 45
Inventarnummer
B SAC 9 LM Standort
Nicht ausgestellt Kunstwerk des Monats
KdM_01_2019.pdf Kunstwerk des Monats
http://wiki-de.genealogy.net/Verlustlisten_Erster_Weltkrieg/Projekt