
Agostino Carracci Die Vertreibung des Mars durch Minerva, 1589
Jacopo Tintoretto schuf 1576/77 einen vierteiligen Gemäldezyklus für die Sala dell’Anticollegio im Dogenpalast zu Venedig, der die Regierung der Stadtrepublik charakterisiert. Dort steht das Gemälde „Mars von Minerva vertrieben“ für die Weisheit der Serenissima, die Kriege von der Stadt fernhält und damit dem Gemeinwohl dient. Weithin bekannt wurde dieses Gemälde durch diesen Kupferstich von Agostino Carracci. Als zentrale Figur legt Minerva, die Göttin der Weisheit, eine Hand auf die Schulter der sitzenden Pax (Friede), der sich Abundantia (Überfluss) von links mit Füllhorn und einer Schale nähert. Mit der anderen drängt sie Mars, den Gott des Krieges, vehement nach rechts. In der Art, wie die gerüstete Minerva zwischen Pax und Mars tritt, wird ihre Rolle als Minerva Pacifera anschaulich, die im Krieg weise und überlegt einzugreifen vermag und den Frieden herbeiführt. Dem entspricht die Unterschrift „Wenn Weisheit den Krieg vertreibt, freuen sich Friede und Überfluss miteinander.“ JC Literatur: Arnold, Hermann (Hg.), Wege zum Frieden. Ausst.Kat LWL-Museum für Kunst und Kultur / Westfälisches Landesmuseum, Münster 28.4.-2.9.2018, Dresden 2018, S. 98 Nr. 43 (Judith Claus), mit weiteren Hinweisen.
Judith Claus
Maße
Höhe 18.8 cm Breite 25 cm
Material
Papier Inventarnummer
C-24491 LM Standort
Nicht ausgestellt