
Peter August Böckstiegel Der Rhein bei Linn, 1912
Mit kräftigen Pinselstrichen wurde die Farbe bei „Der Rhein bei Linn“ von Peter August Böckstiegel aufgetragen. Sie steht im Mittelpunkt des Malprozesses: Während der Weg aus langen nebeneinander gesetzten Diagonalen besteht, dominieren im Himmel und Fluss wellenförmige Kreisbewegungen. Trotz der wirbelnden Farben lassen sich angedeutete Figuren erkennen: ein Fuhrmann mit Pferdewagen am Ufer sowie ein Mann mit Ochsenkarren am rechten Bildrand. Im Hintergrund rauchen Schornsteine, deren Qualm sich geschwungendurch den Himmel zieht und mit ihm verschmilzt. Durch den unterschiedlich dicken Farbauftrag hebt sich das Gemalte reliefartig von der Leinwand ab.
Es ging Böckstiegel nicht um die naturgemäße Wiedergabe einer Landschaft, sondern um eine persönliche Beschäftigung mit dem Abgebildeten. Seine Motive sind sowohl ländlich als auch industriell geprägt. Der Künstler, begab sich 1912 auf eine mehrmonatige Wanderschaft, bei der beispielsweise die Arbeit am Duisburger Hafen mit Blick auf den Rhein als Inspirationsquelle diente.
Neben der Natur fand Böckstiegel Anregungen durch die Arbeit des Künstlers Vincent van Gogh und dessen Malstiel. Böckstiegel arbeitete jedoch mit großflächigeren und impulsiveren Farbauftrag als das Vorbild und verzichtete auf Umrisslinien bei Figuren.
Ein interessantes Detail ist der Rahmen, den der Künstler eigens gestaltete. Die Wellen im Gemälde griff er durch bewegte Linien in roter Farbe sowie in der Vergoldung auf und verband ihn so mit dem Gemälde.
Es ging Böckstiegel nicht um die naturgemäße Wiedergabe einer Landschaft, sondern um eine persönliche Beschäftigung mit dem Abgebildeten. Seine Motive sind sowohl ländlich als auch industriell geprägt. Der Künstler, begab sich 1912 auf eine mehrmonatige Wanderschaft, bei der beispielsweise die Arbeit am Duisburger Hafen mit Blick auf den Rhein als Inspirationsquelle diente.
Neben der Natur fand Böckstiegel Anregungen durch die Arbeit des Künstlers Vincent van Gogh und dessen Malstiel. Böckstiegel arbeitete jedoch mit großflächigeren und impulsiveren Farbauftrag als das Vorbild und verzichtete auf Umrisslinien bei Figuren.
Ein interessantes Detail ist der Rahmen, den der Künstler eigens gestaltete. Die Wellen im Gemälde griff er durch bewegte Linien in roter Farbe sowie in der Vergoldung auf und verband ihn so mit dem Gemälde.
Anne Braune
Losse, Vera: Peter August Böckstiegel. Der Rhein bei Linn, 1912 (Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Das Kunstwerk des Monats, September 1996), Münster 1996.
Roskamp-Klein, Eleonore: Die Einheit von rahmen und Bild im Werk von Peter August Böckstiegels (1889-1951), in: Westfalen. Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, 71. Bd. (1993), S. 262-274.
Claußnitzer, Gert: Peter August Böckstiegel, Dresden 1991.
Güse, Ernst-Gerhard (Hg.): Peter August Böckstiegel. Retrospektive zum 100. Geburtstag [Ausst. Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte], Münster 1989, Kat.-Nr. 18.
von Wedel, Vita: Peter August Bäckstiegel 1889-1951. Beschreibendes Werkverzeichnis der Ölgemälde, Diss., Universität Hamburg 1986, Kat.-Nr. 15.
Uthemann, Ernest W.: Peter August Böckstiegel. Bildhefte des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, Nr. 22, Münster 1984, Kat.-Nr. 1.
Roskamp-Klein, Eleonore: Die Einheit von rahmen und Bild im Werk von Peter August Böckstiegels (1889-1951), in: Westfalen. Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, 71. Bd. (1993), S. 262-274.
Claußnitzer, Gert: Peter August Böckstiegel, Dresden 1991.
Güse, Ernst-Gerhard (Hg.): Peter August Böckstiegel. Retrospektive zum 100. Geburtstag [Ausst. Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte], Münster 1989, Kat.-Nr. 18.
von Wedel, Vita: Peter August Bäckstiegel 1889-1951. Beschreibendes Werkverzeichnis der Ölgemälde, Diss., Universität Hamburg 1986, Kat.-Nr. 15.
Uthemann, Ernest W.: Peter August Böckstiegel. Bildhefte des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, Nr. 22, Münster 1984, Kat.-Nr. 1.
Leihgabe aus Privatbesitz
Maße
Höhe 78.5 cm Breite 78.5 cm
Material
Öl, Leinwand Inventarnummer
1689 LG Standort
Nicht ausgestellt Kunstwerk des Monats
KdM_09_1996.pdf