


Philipp Bauknecht Wald, 1926
Philipp Bauknecht war Expressionist der zweiten Generation. Trotzdem geriet sein Werk lange Zeit in Vergessenheit, da er bereits 1933 an Magenkrebs starb. Seine Witwe Ada (1884–unbekannt), eine Niederländerin, nahm die rund 250 Gemälde, Aquarelle und Holzschnitte mit in die Niederlande und versteckte sie während des Dritten Reichs vor den Nationalsozialisten. Erst Anfang der 1960er-Jahre kamen sie wieder ans Tageslicht, entdeckt von dem Amsterdamer Kunsthändler Joop Smid (unbekannt–1996). Das Museum erwarb das Gemälde „Wald (Violett mit gelben Bäumen)“ aus einer Verkaufsausstellung der Künstlergemeinschaft „Die Schanze“ im September 1963. 1961 schrieb „Der Spiegel“: Im „Kunstzaal Monet“, Smids Amsterdamer Galerie, werden seit einigen Wochen unbekannte Bilder eines so gut wie unbekannten Malers ausgestellt, der vor bald dreißig Jahren gestorben ist. Es handelt sich um eine Auswahl aus der Hinterlassenschaft des deutschen Malers Philipp Bauknecht – zwanzig Ölgemälde, elf Holzschnitte und sechs Aquarelle –, die es, nach der Formulierung der „Deutschen Zeitung“, „unverständlich werden läßt, daß dieser Künstler so völlig vergessen werden konnte. Bauknechts Arbeiten sind in ihrem Gehalt und ihrer künstlerischen Kraft zu den wichtigsten Arbeiten des deutschen Expressionismus zu zählen.“ (Der Spiegel 1961)
Bauknecht. Im Versteck, in: Der Spiegel, 34/1961, S. 52
LWL-Museum für Kunst und Kultur (Hg.): Die Gemälde der Moderne 1900 bis 1960. Die Sammlungen des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster [Best.-Kat. LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster 2023], Petersberg 2023, S. 47.
- 1933–(wohl um 1961) Nachlass des Künstlers/Ada van Blommestein, Baarn
- (wohl um 1961)–1964 Galerie Kunsthandel Monet, Amsterdam, wohl erworben aus dem Nachlass
- 1964 erworben