
Philipp Bauknecht Berglandschaft mit drei Mähern, vor 1926
Aufgrund einer Lungenerkrankung kam der Maler Philipp Bauknecht 1910 in den mondänen Luftkurort Davos. Dort malte der Künstler Motive seiner direkten Umgebung: Waldarbeiter und Bauern auf dem Feld in farbexplosiven, intensiven Tönen. Seine zunächst noch idyllischen, vom Jugendstil geprägten Landschaften löste er immer weiter zu schrillen, lodernden Farbflächen auf. Seine Tendenz zur Vereinfachung führte zur rhythmischen Gestaltung der Bergszenen. In der abgeschiedenen Bergwelt entwickelte Bauknecht seine eigene Form der Darstellung.
In den 1920er-Jahren wurde Philipp Bauknecht dann auch über Davos hinaus eingeladen, seine Werke zu zeigen – erst in München, dann in Stuttgart und 1926 schließlich bei der Internationalen Kunstausstellung in Dresden. Ebenfalls im Jahr 1926 veranstaltete auch der Westfälische Kunstverein eine Ausstellung mit Bildern Bauknechts. Das Gemälde ist wahrscheinlich aus diesem Anlass gekauft worden. In den 1920er-Jahren kauften vor allem Sammlungen in Berlin, Stuttgart und Münster seine Werke.
LWL-Museum für Kunst und Kultur (Hg.): Die Gemälde der Moderne 1900 bis 1960. Die Sammlungen des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster [Best.-Kat. LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster 2023], Petersberg 2023, S. 46.