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Mittelalter

Die Mittelalter-Sammlung stellt in Umfang und Qualität einen der Schwerpunkte des Museums dar. Sie bietet einen vielfältigen Querschnitt zu allen Gattungen mittelalterlichen Kunstschaffens in Westfalen: Tafelgemälde und Glasmalereien, Skulpturen und Reliefs aus Holz, Stein, Edelmetall und Elfenbein, liturgische Gerätschaften und Gewänder.

Die Entstehung der Sammlung ist eng mit der Geschichte des Hauses verknüpft. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erwarben der Westfälische Kunstverein und der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens zahlreiche Werke aus den nach der Säkularisation aufgegebenen Kirchen und Klöstern in der Region. Diese Schätze überließ man im Jahr 1908 dem neuen Provinzialmuseum in Münster, teils als Schenkungen, teils als Leihgaben. Damit war der Bestand in seinen Grundzügen festgelegt, um in den folgenden Jahren stetig ergänzt und ausbaut zu werden.

 

Maßgeblich bereichert wird die Sammlung durch wertvolle Dauerleihgaben des Bistums Münster (Bischöfliches Diözesanmuseum), Highlights wie das „Soester Antependium“, das älteste Tafelbild nördlich der Alpen, die eleganten Figuren der Heiligen Odilia und Dorothea von der Hand des berühmten Dortmunder Malers Conrad von Soest, die zu andächtiger Betrachtung auffordernde „Lukasmadonna“ von Derick Baegert aus Wesel, die ergreifende „Unnaer Pietà“ oder die lebendigen Passions- und Heiligenfiguren der münsterischen Bildhauer Heinrich und Johann Brabender stehen beispielhaft für den Rang der Sammlung. 

Hierzu zählen auch die weltbekannten romanischen Glasfenster des Meister Gerlachus aus Arnstein/Lahn, die vom Gründungsvater des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, dem Reichsfreiherrn vom Stein, vor der Zerstörung bewahrt wurden, sowie herausragenden Arbeiten der mittelalterlichen Schatzkunst.