Rudolf Bosselt
Biografie
Biogramm: Ausbildung zum Ziseleur in einer Berliner Bronzewarenfabrik, Abendunterricht an der KGS Berlin. Stud.: 1891-97 KGS Frankfurt am Main bei Wilhelm Widemann und Joseph Kowarzik; 1897-98 Acad. Julian in Paris bei Denys Pierre Puech. 1899-1903 Mitgl. der Darmstädter Künstlerkolonie. Danach Lehrtätigkeit: 1903-11 KGS Düsseldorf, 1911-24 Dir. der Magdeburger KGS, 1928-31 der Braunschweiger KGS. 1924-38 mit Ausnahme der Braunschweiger Jahre freischaffend in Berlin tätig. Freundschaft mit Peter Behrens, Fritz Helmuth Ehmcke, Johannes Geller, Hermann Muthesius und Theodor Volbehr. Ausz.: 1898 Paris, ehrenvolle Erwähnung im Salon. - Mit seinen frühen Med. (bis etwa 1902) erstrebt B. szen.-narrative Ausdrucksformen (Tauf-Med., 1899) durch Auseinandersetzung mit zeitgen. dt. und frz. Arbeiten. Seitdem, beeinflußt durch die Relieftheorie Adolf von Hildebrands, zunehmend an formalen Problemen orientierte Bildsprache, dabei v.a. Darst. verhalten agierender Akte und stilisierter herald. Motive (Erinnerungs-Med., Welt-Ausst. Brüssel, 1910). Seit den 20er Jahren trat B. vorwiegend für öff. Auftraggeber durch Entwürfe für Geldstücke und Ehrengeschenke (Ehrenpreise des dt. Reichspräsidenten 1931/32) in klassizisierender Manier hervor. Freiplast., bauplast. Arbeiten, Grabdenkmale und Portraits
Steckbrief
Bildhauer, Medailleur, Schriftsteller, Kunstpädagoge
- Vita-Zeile: Bosselt, Rudolf (Paul Gustav Rudolf), dt. Medailleur, Bildhauer, Kunstpädagoge, Schriftsteller, *29.6.1871 Perleberg, +2.1.1938 Berlin.
29.06.1871 (Perleberg)
02.01.1938 (Berlin)